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Zentralchile

Der Übergang von Wüste zum Regenwald

Botanisch artenreich mit vielfältiger Landschaft.

Zentralchile reicht von Santiago bis südlich zum Rio Bio-Bio. Hier geht das nördliche Trockengebiet auf relativ kurzem Raum in die südlichen Regenwälder über. In Santiago fallen etwa 230 mm und in Talca bereits 700 mm Jahresniederschlag, also mehr als das Doppelte und das auf nur 250 km Distanz. Die dadurch hervorgehende Artenvielfalt bietet botanischen Freunden eine Unzahl an Ausflugsmöglichkeiten. Die Palmenwälder und Hartlaubgewächse im nördlichen Raum und vor allem die Mischwälder entlang der Anden, südlich von Rancagua, sollten nicht verpasst werden. Besonders im Herbst lohnt sich eine Tour durch bunt gefärbte Südbuchenwälder.

Längstal
Ein langgezogenes Tal trennt die Küstenkordillere im Westen von den östlich liegenden Anden. Dieses wird als Längstal bezeichnet und ist die Kornkammer des Landes, ihre Obstplantagen und Weinanbaugebiete sind ein wirtschaftlich wichtiger Faktor für Chile. Die einheimische Flora ist hier leider nur mehr inselförmig und in kleinen Resten vorhanden.

Küste
Die Vegetation der westlich angrenzenden  Küstenkordillere wiederum wurde überwiegend durch Kiefer- und Eukalyptusplantagen ersetzt. Nur an einigen geschützten Plätzen ( z.B. Naturreservate Yali, Ruiles, Queules, Campana) finden sich noch Relikte vergangenen Pflanzenreichtums. Große Gebiete werden hier steppenförmig vom rasch wachsenden Espino (Acacia caven) bedeckt, im Frühjahr eine Augenweide durch seine gelben Blüten. Litre (Lithraea caustica) schützt sich und verschiedenste Blüten (Mutisia subulata) in seinem Schattenbereich auf besondere Art und Weise. Er verursacht starke Allergien und wird so von allen gemieden. Entlang der Küste überlebten viele einheimische Arten ( Griselinia scandens, Francoa appendiculata, Lobelia tupa, Neoporteria subgibosa) geschützt durch unzugängliche Felshänge.

Anden
Entlang der Anden schmiegt sich westlich davon ein schmaler Gürtel einheimischer Mischwälder (z.B. Nothofagus glauca, Nothofagus obligua, Gevuina avellana, Austrocedrus chilensis) an. Bei Wanderungen ist dieses Gebiet bis Dezember durch seine Blütenvielfalt ein wahrer Genuss (Alstrormeria angustifolia, Phycella bicolor). Ab Dezember begleitet einem eine Vielzahl an Blüten (Calceolaria corybosa, Mimulus luteus, Schizanthus tricolor, Sisyrinchium striatum) entlang der Wanderwege oberhalb der Baumgrenze. Östlich der Anden, Richtung Argentinien, breitet sich ein faszinierendes aber wüstenartiges Gebiet aus vulkanischen Gestein aus. Hier überleben nur mehr wenige Spezialisten, vor allem entlang der Gebirgsbäche  und in größeren Tälern.

Reiseziele in Zentralchile:
P. N. Morado, S. N. Yerba Loca