Wasser - trekkingchile

Wasser

Outdoor-Küche: Wasser

Nach Möglichkeit Trinkwasser immer aus fließenden Gewässern und nicht aus Seen, oder anderen stehenden Gewässern entnehmen.

Grüne faden ziehende Algen, sowie übler Geruch oder Schaum sind Anzeichen für verkeimtes Wasser. Steht kein anderes Wasser zu Verfügung, oder ist die Sauberkeit fragwürdig, das Wasser unbedingt mehrere Minuten abkochen (ist auch in großen Höhen kein Problem da 70 °C heißes Wasser bereits fast alle Keime abtötet), oder mit Chemikalien wie Silberionen, Chlor oder Jod behandeln.
Die im Handel erhältlichen Virenfilter sind bei kleinen Wassermengen ausreichend und sehr wirksam, bei großen Wassermengen stoßen sie jedoch rasch an ihre zeitliche Grenzen.

Bei längeren Bergtouren in der Atacamawüste ist Trinkwasser kaum vorhanden. Viele Bäche sind durch die vulkanische Aktivitäten durch Schwermetalle verseucht. Das Trinkwasser muss daher komplett transportiert werden. Bei ca. 5 Litern pro Tag und Person artet das schnell in ein Transportproblem aus. Selbst bei Bergtouren in der Wüste bleibt das in Fässern (oder 5 Liter Flaschen aus dem Supermarkt) gelagerte Wasser durch die meist kühlen Temperaturen in den Anden ohne weiteres mehrere Wochen trinkbar. Um ganz sicher zu gehen kann man Silberionentabletten zufügen.

Plastikkanister geben durch ihre Weichmacher einen starken Geschmack ab und sollten schon allein aus gesundheitlichen Gründen nicht verwendet werden.

Gletscherwasser enthält kaum Mineralien. Damit dieses vom Körper aufgenommen werden kann, entzieht es dem Körper solange Mineralien bis es einen isotonischen Wert aufweist. Deshalb sollte reines Gletscherwasser nur mit mineralhältigen Zusätzen getrunken werden.

Muss Schnee geschmolzen werden, den Schnee dazu fest in den Topf pressen. Für den weiteren Schmelzvorgang immer warmes Restwasser im Topf lassen und darin erneut den Schnee schmelzen. Dies spart ebenfalls Brennstoff.

Auf Expeditionen sollte immer Trinkwasser und heißer Tee im Küchenzelt zu Verfügung stehen. Gerade in großen Höhen ist ein gut hydrierter Körper leistungsfähiger. Vier bis fünf Liter Flüssigkeit pro Tag und Person sind dabei ein guter Richtwert. Besonders in großen Höhen sollte Flüssigkeit häufig in kleinen Mengen zu sich genommen werden auch ohne Durstgefühl.

Geschirr bitte nie direkt im Bach oder See reinigen. Durch die Lebensmittelreste verkeimt das Gewässer rasch und wird für die Nachfolger unbrauchbar. Schmutzgeschirr immer in Plastikwannen spülen und das gebrauchte Wasser auf Erdreich entsorgen.