
Reiten in Chile
Einmal reisen wie ein richtiger Gaucho
Abenteuer real – Pferdetreiben in den chilenischen Anden
Am Lagerfeuer wache ich auf und es riecht nach verbranntem Holz und es knistert in der Dämmerung. Unser Gaucho Danilo ist schon lange wach und hat früh das verbliebene Holz in das Feuer gelegt und entzündet.
Es riecht nach Freiheit. Ich sehe aus meinem Schlafsack heraus wie er sich einen Mate-Tee macht und erneut das heiße Wasser in den kleinen Mate-Pot einfüllt. Nun bin ich ganz wach, die Dämmerung und die guten Gerüche lassen mich aufstehen. Heute werden wir nun alle 40 Pferde mit ihren ca. 20 Fohlen weiter nach oben in die Anden bringen. Dort können sie dann während der Sommermonate in einer wunderschönen Landschaft grasen und ihr Leben genießen. Für uns bedeutet dieser Trek eine unglaubliche Erfahrung und ein Eintauchen in die chilenische Kultur.
Zunächst hatten wir die Pferde mit ihren Fohlen aus den unterschiedlichen Feldern im Tal zusammengetrieben. Nun wurden sie gemustert, gezählt und teilweise geimpft.
Am nächsten Tag ging es dann los mit dem Pferdetreck. Wir waren guter Dinge und mussten aufpassen, dass die Pferde zusammenbleiben und nicht im Wald ihre eigenen Wege suchen.
Langsam geht es voran. Manche Pferde sind sehr langsam mit ihren frisch geborenen Fohlen.
Am 2. Tag geht es über einen steilen Pass. Kontinuierlich geht es höher und höher.
Nun ist ein wenig Ausruhen angesagt. Für die Pferde, sowie auch für die Gauchos.
Nach 3 Tagen kommen wir in dem Melado-Tal an. Ein Paradies!
In diesem traumhaften Tal gibt es mehrere Lagunen, Seen und Flüsse, und es endet in der Nähe der Grenze an der Laguna del Maule.
Das Tal Melado ist noch ziemlich unberührt, es gibt kaum Straßen und ein paar wenige Einheimische hüten ihre Schafe und Kühe. Sie leben dort im Sommer in sehr einfachen Hütten und kommen erst im Spätherbst wieder weiter hinunter ins Tal. Es ist herrlich, die Natur und die Landschaft zu genießen. Sehr intensiv spürbar sind die Kraft und Energie, die der inaktive Vulkan San Pedro an das Umfeld abgibt.
Bald geht es weiter mit den Pferden, bis sie auf ihre eigentliche Sommerwiese kommen. Hierzu müssen wir nochmals einen Berg überwinden. Immer steiler, kühler und windiger wird es. Auf dem Hochplateau haben wir etwas Mühe, die Pferde in das richtige Tal zu treiben. Doch bald haben wir es im Team geschafft. Das letzte Stück können wir die Pferde aufgrund der hohen Schneelagen nicht mehr begleiten. Der Hengst und seine Stuten wissen nun selbst, wo es hingeht.
Jedes Jahr im Dezember, im chilenischen Frühling, bringt Gaucho Danilo seine Pferde in die Anden. Im Winter sind sie bei seinem Bauernhof im Tal in der Nähe von Linares untergebracht. Oben in den Bergen haben die Pferde sehr gutes Futter und einen guten Auslauf. Seit über 20 Jahren züchtet Danilo Pferde, bildet Reitpferde selbst aus und bietet Pferdetrekkings für Touristen an.
Nun können wir entspannt zurückreiten und für uns noch ein paar schöne Tage hier verbringen. Wir durchqueren mehrere Flüsse und treffen auf ein paar einheimische Ziegenhirten mit ihrer riesigen Herde.
Der vorletzte Tag führt uns an einem gigantischen Panorama vorbei und dann zu den heißen Quellen. Hier können wir uns von den letzten Tagen erholen bei warmen 28 Grad. Das Wasser ist herrlich.
Zu guter Letzt gibt es zum Abschluss noch ein Barbecue am Lagerfeuer, bevor wir wieder glücklich und zufrieden mit ein wenig Wehmut die Heimfahrt antreten.
Möchtest Du auch einmal dieses herrliche Abenteuer mit Pferden im Schatten der Anden kennenlernen?
Es gibt verschiedene Touren, sei es dieses Pferdetrecking, eine Laguna Tour oder im Tal.
Weitere Informationen findest du auf unserer Webseite.
Einmal im Jahr findet auch eine Spezialtour statt zur persönlichen Weiterentwicklung, bei der du zu dir selbst findest, neue Perspektiven entdeckst und Kraft, Energie und Freude gewinnst. Hierzu findest du Informationen unter www.evantura.de