Wasserfälle Moconá
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von 30. April 2018

Wasserfälle Moconá – Argentinien, Provinz Misiones


Die Wasserfälle von Moconá ( Parque provincial Saltos del Moconá) werden noch als Geheimtipp gehandelt. Sie befinden sich am Südrand des Biosphärenreservates Yaboti in Nordargentinien. Seit allerdings eine zwar schmale aber gute Asphaltstraße auf 60 km von Soberbio bis zum Parkeingang führen, sind sie zurecht in aller Munde. Das kleine Städtchen Soberbio erreicht man ganz einfach von Posadas oder von Puerto Iguazú aus in etwa 4 h. Die neue Ruta Costanera verbindet Soberbio sogar direkt mit dem Ostzugang der Iberásümpfe. Die Straße führt dabei durch die reizvolle Landschaft des Rio Uruguay entlang der brasilianischen Grenze. Sowohl Posadas als auch Puerto Iguazú sind mit dem Flugzeug von Buenos Aires aus täglich zu erreichen.

Die Provinz Misiones im äußersten Nordosten Argentiniens wird zu einem großen Teil mit einheimischen Wäldern bedeck-  der Selva Paranaense oder Selva Misionera. Mit über 3000 Pflanzenarten stellt sie ein Drittel der in Argentinien vorkommenden Spezies dar. Darunter sagenhafte 300 Baumarten, am häufigsten vertreten sind dabei der Lapacho, der Loro negro und der Cedro. Aber auch die Vogelwelt ist mit etwa 540 Arten extrem reichhaltig. Es leben hier zwar auch über 120 Säuger, leider sind diese nicht leicht zu sehen. Das subtropische Klima ist hier nicht jedermann Sache, feucht schwüle Luft mit einem jährlichen Niederschlag zwischen 1600 -2100 mm, da kommt man leicht ins Schwitzen. Man kann Misiones ganzjährig besuchen, von der Temperatur her angenehm sind die Monate September bis November. Das Flussbett des Rio Uruguay, welcher hier 50-60 tief ist, wird hier von Basalt geprägt. Auf einer Länge von 3 km kommt es hier zu einer Längsbruchstelle, auf der sich etwa 24 Fälle in den 10-12 m tiefen Abgrund stürzen.

 

Im Parkgebäude wird einem der Ablauf des Besuches erklärt. Ausländer zahlen 20 USD für die etwa 20 Minuten lange Bootstour an den Fällen. Auf zwei kleinen Wanderungen dringt man in das grüne Dickicht des Misiones Waldes ein. Der 1800 m lange Sendero Cachi führt zu einem Aussichtpunkt mit Blick auf den Rio Uruguay. Entlang des Weges gedeihen Laurel negro, Alecrin, Baumfarne und ein gigantischer Canafistola. Der Pfad macht eine kleine Runde und führt retour zum Informationszentrum. Am Restaurant vorbei startet ein weiterer Weg, der Sendero la Gruta mit nur 600 m. Dieser führt zu einer kleinen Grotte bergab und wieder retour auf den gleichen Weg.

Als Unterkunft wählten wir die Alto del Angel Posada, ein paar Kilometer außerhalb von Soberbio auf der Ruta 2 welche zu den Wasserfällen führt. Die Besitzer Francisco und Maria kümmern sich besonders aufmerksam um all ihre Gäste. Ein subtropischer Garten umgibt das sehr saubere Pool, das Restaurant hat eine tolle Küche und die Zimmer sind Topp. Kann man echt nur empfehlen.

Näher an den Fällen befindet sich die Don Mocona Virgin Lodge mit einem breiteren Angebot an Ausflügen und Touren. Von hier aus kann man direkt mit dem Boot zu den Moconá Wasserfällen gelangen.

 

Pflanzen

Loro negro, Cordia ecalyculata

Alecrin, Holocalyx balansae

Yerba Mate, Ilex paraguariensis

Canafistula, Peltophorum dubium

Palo borracho, Ceiba speciose

Pino Parana, Araucaria angustifolia

Cedro misionero, Cedrela fissilis

Pindo, Syagrus romanzoffiana

 

Vögel

Riesentukan, Tucán grande, Toco Toucan, Ramphastos toco

Yacutinga, Black fronted Piping guan, Aburria jacutinga

Prachthaubenadler, Aguila Crestuda Real, Ornate Hawk Eagle, Spizaetus Ornatus

 

Säugetiere

Azara-Aguti, Agutí, Akuti, Dasyprocta azarae

Nasenbär, Coati, Nasua nasua

Brüllaffe, Mono Aullador Rojo, Red Howler monkey, Alouatta guriba

Südliche Tamandua, Oso melero, Lesser Anteater