
Weltkulturerbe in Argentinien – Jesuiten Mission San Ignacio Mini
Der Jesuitenorden erreichten schon ab 1610 das Gebiet des Paraná Flusses. Mit dem Bau der Anlage von San Ignacio begannen sie allerdings erst 1696. Mit einer unglaublichen Opferbereitschaft widmeten sie sich ihrer Aufgabe die sich hier siedelnden Guarani Indigenos zu christianisieren. Diese ließen sich bereitwillig darauf ein ihre bisherigen Lebensgewohnheiten abzulegen und sich der neuen, strengen katholischen Ordnung zu unterwerfen. So fanden sie doch unter der Schutzherrschaft der Kirche Schutz vor den Bandeirantes, den portugiesischen Sklavenjägern. Es wurden geschätzte 60 000 Indios von den Eindringlingen auf brutale Weise verschleppt. Weiteres entzogen sie sich dadurch der Zwangsarbeit des spanischen Encomienda Systems, eine weitere Geisel der Conquistadoren, mit dessen sich die spanischen Kolonisten Arbeitskräfte sicherten.
- San Ignacio Mini
- San Ignacio Mini
- San Ignacio Mini
- San Ignacio Mini
- Symbol de Jesuiten IHS
- Mate Plantage Argentinien
Die Reduktionen durften dazu nur von Guaranís, den Jesuiten und eingeladenen Gästen besucht werden. Weiteres unterstand die Rechtsprechung nicht der lokalen Kolonialregierung, sondern der weit entfernten spanischen Krone. In ihrer Blütezeit wurde San Ignacio Mini von etwa 4000 Guarani Indianern bewohnt. Geleitet wurde die Reduktion jedoch nur von 2 Jesuitenpriestern und dem Cabildo, einer einjährigen, gewählten Führungsriege. Das tägliche Leben wurde von den Priestern vorgegeben und mit Glockenschlägen verkündet. Das vormals polygame Leben wurde per Strafe verboten. Den Guaranis wurde dafür aber nicht nur Schutz vor den Bandeirantes geboten, sondern auch eine bisher ungeahnte Bildung zu teil. Dabei wurden alle Bereiche wie Landwirtschaft, Handwerk aber auch Buchdruck unterrichtet. Selbst Kultur, Tanz und Musik wurden den Guaranis zugänglich. Dabei wurde der Handel und Wirtschaft nur über Tausch und nicht mit Geld abgewickelt. Ein weiterer wichtiger Grund zum Erfolg der Missionierung lag darin die Sprache der Einheimischen zu verwenden. Ob Segen oder Fluch, 1767 entzog die spanische Krone den Jesuiten ihre Unterstützung und beorderte sie unter Zwang zurück. Der berühmte Film „The Mission“ mit Robert De Niro als Schauspieler und der gewaltigen Musik von Ennio Morricone zeigen vom Untergang diese südamerikanischen Utopias.
San Ignacio de Mini ist leicht in etwa 1 h über den Flughafen der Provinzhauptstadt Posadas zu erreichen. Von den bekannten Wasserfällen Foz de Iguazu liegen sie etwa 3 h entfernt.
Die Ruinen befinden sich im Zentrum des Ortes. Es gibt hier eine Reihe an Unterkünften, wie das Hotel La Toscana ( 40 USD im Doppelzimmer) mit Pool. Schön auch die Unterkunft Montés Hostería & Bar Café, mit nettem Restaurant und neue Zimmer rund um einen Swimmingpool, dafür aber keinen Garten wie das Toscana.
Der Eintritt kostet etwa 10 USD, wobei die exzellente Rundführung und der Besuch des kleinen Museums im Preis beinhaltet ist. Weiters ist die Eintrittskarte 15 Tage gültig und zu guter Letzt kann man damit auch die Ruinen von Santa Ana und Loreto besuchen. Abends ab 19.30 gibt es eine irre Lasershow. Man muss dann zwar nochmals Eintritt bezahlen, bekommt dafür aber eine echt gute High Tec 3D Video Show geboten.
Provinzpark Teyú Cuaré
Von San Ignacio Mini führt eine Piste auf etwa 8 km in das Naturreservat Teyú Cuaré. Es gibt hier zwar einen Campingplatz und Toiletten aber keinerlei Versorgungsmöglichkeiten. Eine kleine Rundwanderung von etwa 2 km führt bergab zum Rio Paraná und über Steintreppen wieder hoch zum Parkeingang. Eine weitere Tour führt auf 800 m zu Hausruinen in dem sich angeblich Martin Bormann, enger Vertrauter von Adolf Hitler, nach seiner Flucht versteckt hat. Im Internet muss man allerdings nicht lange suchen, um herauszufinden, dass er sich selbst getötet hat und seine Reste bei Bauarbeiten 1972 in Berlin gefunden wurden. Wie auch immer die kleine Wanderung lohnt sich schon alleine wegen dem Blick auf den Rio Paraná. Die Vegetation weist eine Vielzahl an einheimischen Gewächsen auf. Am Eingang wird man herzlich vom Parkwächter. So bietet der Park in Verbindung mit dem Besuch der Jesuitenmission von San Ignacio Mini eine schöne Ergänzung.
- Pindo Palme
- Rio Paraná
- Rio Paraná
- Provinzpark Teyú Cuaré
- Provinzpark Teyú Cuaré
- Provinzpark Teyú Cuaré
Vögel
Kahnschnabel, Garza cucharota, Boat Billed Heron, Cochlearius cochlearius
Hokkohuhn, Moitu, Bared Faced Curassow, Crax fasciolata
Riesentukan, Tucán, Toucan, Ramphastos toco
Harpie, Harpía, Harpy Eagle, Harpia harpyja
Goldmaskenspecht, Carpintero arco iris, Yellow Fronted Woodpecker, Meianerpes flavifrons
Pavo de Monte Común, Bared Faced Curassow, Penelope obscura
Benteveo mediano, Streaked Flycatcher, Myiozetetes similes
Fische
Corvina del río
Pirana
Pacú, Red Pacú
Dorado, Jaw Charcin
Bagre Amarillo
Four lined pimelodus
Boga, Boga Spotted Leporinus
Pflanzen
Pindó, Arecastrum romanzoffianum
Palo Borracho Chorisia insignis
Cedro, Cedreia ubiflora
Caraguatá, Bromelia Balansae
Guayubira, Patagonula americana
Säugetiere
Brüllaffe, Mono Carayá, Black howler, Alouatta caraya