Nationalpark Pre Delta
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von 28. April 2018

Flora und Fauna von Argentinien – Nationalpark Pre Delta am Rio Parana


Das Ökosystem des Nationalparks Pre Delta ist dem von El Tigre bei Buenos Aires recht ähnlich. Entlang des Flussufers bilden sich im Überschwemmungsgebiet tausende kleine Inseln und Lagunen als Reste ehemaliger Flussläufe. Diese Vielzahl an kleinen Bächen, Flüssen und Seen bieten 456 Pflanzenarten, 256 Vogelarten, 185 Fischarten, 30 Reptilien und 30 Säugern weitflächigen Lebensraum. An Baumarten finden sich der Timbo, der argentinische Nationalbaum Ceibo mit seinen leuchtend roten Blüten, die häufig auftretende Weidenart Sauce Criollo, der Ingo und der Laurel del rio.  Die Lagunen werden dicht von Schilf umwachsen, die als Achira und Pata de Loro bekannten Pflanzen glänzen mit ihren schönen Blüten aus dem ansonsten dichten Grün. Es gibt nur zwei kurze Wege im Park. Der 1000 m lange Sendero de las Lagunas führt auf Stegen zu den Lagunen Las Piedras und Irupé. Der Name Irupé rührt von der Riesenseerose Irupe her, welche hier mit ihren großen schwimmenden Blättern und weißen Blüten zu sehen ist. Der Sendero Laguna Curiyo führt auf nur 400 m einmal um den Teich.

In den Bäumen hängen große Nester der Espinero Grande (Phacelladomus ruber). Die Rotbauchdrosseln und der allgegenwärtige Pepitero gris sind häufig zu sehen. Von den Aussichtsplattformen kann man die großen Rallenkraniche und die flinken Blatthühnchen beobachten. Fast schon nervig sind die kreischenden Mönchsittiche. Der emblematische Vogel des Nationalparks Pre Delta ist allerdings der Amazonasfischer und die Virginia Eule Nacurutú. Die meisten Säuger und Reptilien beobachtet man am besten früh morgens und abends. Die Säugetiere wir den Krabbenfuchs, Wildkatzen oder den Sumpfbiber bekommt man wenn überhaupt früh morgens oder abends zu sehen. Dafür lohnt es sich an im gepflegten Campingplatz zu übernachten und nachts auf Tiersuche zu gehen. Wichtig für den Besuch ist Moskitospray, es gibt hier zwar keine Malaria oder Gelbfieber allerdings sind Zika und Dengue Fieber in Argentinien verbreitet. In den Sommermonaten erreicht die Temperatur über 40 °C mit hoher Luftfeuchtigkeit. Eine gute Jahreszeit ist das Frühjahr und der Herbst. Der Park ist über Santa Fe auf der Ruta 11 oder von Rosario aus gut zu erreichen.

Vögel 

Virginia Eule, Nacurutu, Bubo virginianus

Pepitero de collar, Saltator aurantiirostris

Goldspecht, Carpintero real, Colaptes melanchloros

Espinero grande, Phacellodomus ruber

Mönchssittich, Cotorra, Myiopsitta monachus

Blatthühnchen, Jacana, Jacana jacana

Brillensichler, Cuervillo de Canada, Plegadis chihi

Rallenkranich, Carau, Aramus guarauna

Marmorreiher, Hoco Colorado, Trigrisoma lineatum

Piojito gris, Serpophaga nigricans

Amazonasfischer, Martin pescador, Chloroceryle amazon

Rotbauchdrossel, Zorzal colorado Turdus rufiventris

Pepitero gris, Saltador coerulescens

 

Beuteltiere

Gemeine Weißohropossum , Comadreja overa, Didelphis albiventris

 

Amphibien

Giftlaubfrosch, Rana lechera, Trachycephalus typhonius

 

Säugetiere

Krabbenfuchs, Zorro de monte, Cerdocyon thous

Kleinfleckkatze, Gato montes, Oncifelis geoffroyi

Sumpfbiber, Coipo, Myocastor coypus

Wasserschwein, Carpincho, Hydrochoeris hydrochaeris

 

Reptilien

Grüne Strauchnatter, Culebra verde, Philodryas olfersii

Schwarzweisser Teju, Lagarto Overo,  Salvator merianae

Brillenkaiman, Yacare caiman, Caiman yacare

 

Pflanzen

Hahnenkammbaum, Ceibo, Erythrina crista-galli

Laurel del Rio, Nectandra falcicolia

Timbó, Enteroloboium contortisiliquum

Sauce criollo, Salix humboldtiana

Santa-Cruz-Riesenseerose, Irupe, Victoria cruziana