
Flora und Fauna von Argentinien – Nationalpark Pre Delta am Rio Parana
Das Ökosystem des Nationalparks Pre Delta ist dem von El Tigre bei Buenos Aires recht ähnlich. Entlang des Flussufers bilden sich im Überschwemmungsgebiet tausende kleine Inseln und Lagunen als Reste ehemaliger Flussläufe. Diese Vielzahl an kleinen Bächen, Flüssen und Seen bieten 456 Pflanzenarten, 256 Vogelarten, 185 Fischarten, 30 Reptilien und 30 Säugern weitflächigen Lebensraum. An Baumarten finden sich der Timbo, der argentinische Nationalbaum Ceibo mit seinen leuchtend roten Blüten, die häufig auftretende Weidenart Sauce Criollo, der Ingo und der Laurel del rio. Die Lagunen werden dicht von Schilf umwachsen, die als Achira und Pata de Loro bekannten Pflanzen glänzen mit ihren schönen Blüten aus dem ansonsten dichten Grün. Es gibt nur zwei kurze Wege im Park. Der 1000 m lange Sendero de las Lagunas führt auf Stegen zu den Lagunen Las Piedras und Irupé. Der Name Irupé rührt von der Riesenseerose Irupe her, welche hier mit ihren großen schwimmenden Blättern und weißen Blüten zu sehen ist. Der Sendero Laguna Curiyo führt auf nur 400 m einmal um den Teich.
In den Bäumen hängen große Nester der Espinero Grande (Phacelladomus ruber). Die Rotbauchdrosseln und der allgegenwärtige Pepitero gris sind häufig zu sehen. Von den Aussichtsplattformen kann man die großen Rallenkraniche und die flinken Blatthühnchen beobachten. Fast schon nervig sind die kreischenden Mönchsittiche. Der emblematische Vogel des Nationalparks Pre Delta ist allerdings der Amazonasfischer und die Virginia Eule Nacurutú. Die meisten Säuger und Reptilien beobachtet man am besten früh morgens und abends. Die Säugetiere wir den Krabbenfuchs, Wildkatzen oder den Sumpfbiber bekommt man wenn überhaupt früh morgens oder abends zu sehen. Dafür lohnt es sich an im gepflegten Campingplatz zu übernachten und nachts auf Tiersuche zu gehen. Wichtig für den Besuch ist Moskitospray, es gibt hier zwar keine Malaria oder Gelbfieber allerdings sind Zika und Dengue Fieber in Argentinien verbreitet. In den Sommermonaten erreicht die Temperatur über 40 °C mit hoher Luftfeuchtigkeit. Eine gute Jahreszeit ist das Frühjahr und der Herbst. Der Park ist über Santa Fe auf der Ruta 11 oder von Rosario aus gut zu erreichen.
Vögel
Virginia Eule, Nacurutu, Bubo virginianus
Pepitero de collar, Saltator aurantiirostris
Goldspecht, Carpintero real, Colaptes melanchloros
Espinero grande, Phacellodomus ruber
Mönchssittich, Cotorra, Myiopsitta monachus
Blatthühnchen, Jacana, Jacana jacana
Brillensichler, Cuervillo de Canada, Plegadis chihi
Rallenkranich, Carau, Aramus guarauna
Marmorreiher, Hoco Colorado, Trigrisoma lineatum
Piojito gris, Serpophaga nigricans
Amazonasfischer, Martin pescador, Chloroceryle amazon
Rotbauchdrossel, Zorzal colorado Turdus rufiventris
Pepitero gris, Saltador coerulescens
Beuteltiere
Gemeine Weißohropossum , Comadreja overa, Didelphis albiventris
Amphibien
Giftlaubfrosch, Rana lechera, Trachycephalus typhonius
Säugetiere
Krabbenfuchs, Zorro de monte, Cerdocyon thous
Kleinfleckkatze, Gato montes, Oncifelis geoffroyi
Sumpfbiber, Coipo, Myocastor coypus
Wasserschwein, Carpincho, Hydrochoeris hydrochaeris
Reptilien
Grüne Strauchnatter, Culebra verde, Philodryas olfersii
Schwarzweisser Teju, Lagarto Overo, Salvator merianae
Brillenkaiman, Yacare caiman, Caiman yacare
Pflanzen
Hahnenkammbaum, Ceibo, Erythrina crista-galli
Laurel del Rio, Nectandra falcicolia
Timbó, Enteroloboium contortisiliquum
Sauce criollo, Salix humboldtiana
Santa-Cruz-Riesenseerose, Irupe, Victoria cruziana