Goldkopflöwenäffchen im Kakaowald
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von 29. November 2017

Goldkopflöwenäffchen in Brasilien


Goldkopflöwenäffchen – Die letzten ihrer Art

Also alles begann damit dass wir von Recife (Nord-Ost Brasilien) bis nach Salvador fahren wollten. Aber leider kam etwas dazwischen, also dass war echt dass größte Pech dass kommen konnte. In ganz Brasilien herrschte eitler Sonnenschein mit dreißig Grad, nur auf unserer gesamten Reiseroute regnete es! Aber wirklich genau auf unserer Strecke bis runter nach Salvador. Nach der ersten Regenwoche wollte ich entweder nach Rio de Janeiro oder nach Belo Horizonte. Aber wie sollte ich das meinen Eltern klar machen?

Nach Rio wollte ich weil es dort die seltenen goldenen Löwenäffchen gibt und nach Belo Horizonte wegen dem Mähnenwolf ! Der soll dort im Nationalpark frei zu sehen sein. Dann entdeckte ich was Spannendes im Internet, bei Ilheus soll es noch Goldkopflöwenäffchen zu sehen geben. Das ist kein so großer Umweg, nur etwa 1000 km, und wenn wir das machen, dann stört mich auch der Regen nicht mehr. Ich werde Euch jetzt nicht meine Tricks verraten, aber Paps und Mama wurden weich.

Anreise

Die Anfahrt war schon zermürbend und dauerte fünf Stunden bis zur Kakaoplantage Fazenda Almada. Wir hielten die ganze Zeit Ausschau nach Tieren wie zum Beispiel: dem seltenen Kragenfaultier oder eines der Äffchen aber so einfach sollte es nicht sein. Zudem verfuhren wir uns mehrere Male und die Fahrt schien nicht enden zu wollen. Nach einigem suchen kamen wir aber schließlich doch in der Fazenda an. Das Haus war riesig, mit mehreren Schlafzimmer und alles nur für uns! Die Einrichtung war uralt, die Möbel aus schwerem Tropenholz und vor der Veranda begann der Wald.

Jetzt geht’s los mit den letzten ihrer Art!

Am nächsten Tag starteten wir früh. Bila, unser guide, ist Biologe. Er hatte eine Richtantenne unter dem Arm und ab ging es in den Busch. Nach drei Stunden Suche hatten wir noch nicht mal einen Schwanz vom Affen gesehen. Könnte es sein, dass wir Pech haben und 1000 km umsonst gefahren sind. Unsere Stimmung war leicht angespannt. Ich fragte mich gerade wozu wir die Richtantenne haben also ich es plötzlich hörte. Es begann mit einem Rauschen, das langsam in ein tick, tick, tick überging. Wir hatten sie gefunden! Ganz ehrlich, dass wahr ein unglaublich schöner Moment für mich! Ganze Familien hüpften über unseren Köpfen herum, ein paar ganz mutige kamen bis auf wenige Meter an uns heran. Zwei volle Stunden genossen wir das Spektakel und stapften dann mit unseren Gummistiefel wieder zur Facenda. Für uns Affensucher ging der Tag sehr schnell zu Ende.

Am nächsten Tag war es dafür nicht so spannend. Wir sind mit einem museumsreifen Einbaum zu einem See gefahren. Angeblich ein toller Platz zum Fischen. Wir haben auch einen gefangen, ganze 5 cm. Toll. Leider war damit unser Aufenthalt auf der Fazenda Almada auch schon wieder um.

Jetzt sitz ich hier zu Hause, denk an die tollen Tage und schreibe für Euch diesen Eintrag im Blog.