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von 25. Oktober 2019

Cordillera Huayhuash


Die Cordillera Huayhuash stand lange im touristischen Schatten der nördlichen Cordillera Blanca. Dies hat sich in den letzten Jahren geändert, immer mehr Trekker zieht es nun zunehmend in das Huayhuash Gebirge. Landschaftlich sind zwar beide grossartig aber das Huaywash Gebirge bietet ihre Attraktionen auf kleinstem Raum. Die Wandertage werden dadurch kürzer und das Trekking einfacher. Wir sind seit 1990 in Südamerika unterwegs und dürfen behaupten wirklich vieles zu kennen, vor allem natürlich Trekkingtouren. Huayhuash gehört zum Besten was der Kontinent an Naturschätzen zu bieten hat. Wenn Ihr uns nicht glaubt, tja – dann müsst Ihr Euch wohl vor Ort selbst davon überzeugen.

 Viel Spass dabei!

Eine genaue Beschreibung zur  Route, den einzelnen Camps, GPS Track und Höhendiagramm findet Ihr wie immer auf unserem Outdoorportal.

Beste Reisezeit

Ob Cordillera Blanca oder Huayhuash, die beste Reisezeit liegt zwischen Mai bis Ende September. Ab Oktober kommt es immer häufiger zu Regenfällen, bzw. in höheren Lagen zu Schneefällen.

Akklimatisierung

Huayhuash startet gleich mit enormen Schlafhöhen, schon ab dem ersten Tag versucht man auf über 4000 m Höhe nachts zur Ruhe zu kommen. Wer nicht bereits gut angepasst startet, wird dies kaum schaffen. Gott sei Dank gibt es da Huaraz, ein kleines Städtchen auf über 3000 m Höhe mit tollen Unterkünften, Cafes und tolle Möglichkeiten sich an Tagesausflügen langsam anzupassen. Zu den schönsten Tagestouren zählen die Touren zum Pasturiri Gletscher und zur Laguna 69.

Ausrüstung

Besonders im Frühjahr und Herbst muss mit Regenfällen gerechnet werden, besonders Nachmittags. Regenjacke und Regenhose hatten wir deshalb stets dabei und im Oktober auch täglich gebraucht. Zelt und Liegematte wurden von Veranstalter gestellt. Der Schlafsack sollte auch bei Temperaturen unter Null Grad noch seine Dienste leisten. Wegen der enormen Höhe und der intensiven Sonneneinstrahlung sollte immer Sonnencreme und Lippenschutz verwendet werden.

Anreise

2019 gab es keine Flüge von Lima nach Huaraz, diese sind aber für die nahe Zukunft wieder geplant. Alternativ gibt es komfortable Schlafbusse mit welchen man die achtstündige Fahrt bequem zurück legen kann.

Veranstalter

Wir haben uns schon wie beim letzten Trekking in der Cordillera Blanca voll auf die Erfahrung von der Unterkunft  La Casa de mi abuelita in Mancos verlassen. Sie organisierten uns die gesamte Reise zu einem echt vernünftigen Preis.

Beschreibung

Lima hat sich ja zur Gourmethauptstadt Südamerikas entwickelt. Die nationalen Gerichte waren dabei schon immer lecker aber internationale Spitzenköche machten es sich zur Aufgabe ihre Speisen mit viel Raffinesse zu veredeln. Also nahmen wir uns mal zwei Abende im Vorfeld, um die Lage zu überprüfen. Tagsüber stand natürlich der traditionelle Besuch des Hauptplatzes an und der echt lohnende Ausflug der Insel Palomina. Tausende Seelöwen brüllen dort um die Wette und stupsen mutige Schwimmer mit ihrer Schnautze im Wasser an. Gegen Wassertemperaturen um die 15 °C helfen dabei Neoprenanzüge aber gegen den winterlichen Wellengang scheint kein Kraut gewachsen. Wer einen guten Magen hat, sollte sich diese Tour aber echt nicht entgehen lassen.

Mit dem Bus erreichten wir in 8 Stunden Huaraz und liessen uns in der komfortablen Lodge Andino mal etwas verwöhnen.

Mindestens 2-3 Tage sollte man für diverse Akklimatisationstouren einplanen, eher mehr. Möglichkeiten dazu gibt es mehr als genug, am Besten aktiv mit Wanderungen. Tagsüber hoch hinaus und abends lecker Essen und gut schlafen. Ein guter Start.

Mit dem Bus schaukeln wir uns dann auf Pisten hoch bis zu unserem ersten Camp auf über 4000 m. Das Camp liegt zwar schön aber tagsüber nerven die Lkw’s auf ihrem Weg zur Miene. So fiel es echt nicht schwer am nächsten Tag früh aus den Federn zu steigen, um endlich den ersten echten Trekkingtag zu starten.

Eine genaue Bschreibung zur  Route, den einzelnen Camps, GPS Track und Höhendiagramm findet Ihr wie immer auf unserem Outdoorportal.

Wir sind fast täglich 6 Stunden zu Fuss unterwegs gewesen. Kamen dabei immer schon früh im Camp an und hatten dann jede Menge Zeit für Bücher und Tee. Es ging dabei jeden Tag hoch auf einen Pass und wieder bergab zum nächsten Camp. Trotz drei Mahlzeiten pro Tag wurde der Gürtel von Tour zu Tour immer enger gestellt. Am neunten Tag fehlten gut 3 kg Hüftspeck, was nicht besonders störte. Das Gepäck wird nicht wie in anderen Gebieten von Trägern sondern von Eseln und Mulis transportiert. An persönlichem Gepäck hatte ich nur etwa 8 kg in einem wasserfesten Packsack dabei aber was da an Zelten und Lebensmittel mitgenommen wurde glich mehr einer Expedition als einem Trekking. Ebenso aussergewöhnlich für Südamerika sind die Toilleten auf allen Camps entlang der Route. Feingeister verweigern deren Nutzung jedoch aus verschiedensten Gründen und ziehen sich ins Grüne zurück.