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von 8. September 2019

Seychellen – Inselhüpfen auf Mahé, Praslin und La Digue


Von Chile aus bieten sich natürlich vor allem Reisen in die fantastische Inselwelt des Pazifiks an. Chile selbst hat tausende Inseln, die bekanntesten sind wohl die Osterinsel, die Robinson Crusoe Insel, das mythenreiche Chiloe und die Pirateninsel Mocha. Unser letztes Abenteuer führte uns jedoch nach Sambia und wir nutzten die Gelegenheit für einen Abstecher zu den Seychellen.  

Port Launay

Strandurlaub geht bei uns gar nicht, schon nach wenigen Stunden werden wir unruhig. Für uns gilt es das Land zu erkunden, die schönsten Plätze zu finden oder Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Dafür wählten wir die Hauptinsel Mahé, die leicht zu erreichende Insel Praslin und das Fahrradparadies La Digue.

Gefahren

Die Seychellen gelten als sehr sicheres Reiseland. Vor allem wegen, in diesen Breitengraden oft gefürchteten, tropischen Krankheiten muss man sich keine großen Sorgen machen. Für Reisende aus Gelbfieber gefährdeten Ländern kommend ist der Impfausweis allerdings Pflicht. Die Krankheit selbst kommt auf den Seychellen nicht vor und auch Malaria wurde bislang nicht gemeldet. Giftige Tiere wie Schlangen oder Skorpione gibt es ebenfalls nicht, so sind die Inseln auch für Familien eine tolle Destination.

Die größte Gefahr der Seychellen scheint es nicht mehr nach Hause zu wollen.

Riesenschildkröte

Reisezeit

Die über 100 Inseln der Seychellen können ganzjährig besucht werden. Von Mai bis Oktober sind die Winde stärker, die Sicht beim Schnorcheln deswegen nicht so gut und bei Bootstouren sollte man einen guten Magen haben. Zwischen Dezember bis März herrscht der Nordwestpassat. Regenfälle sind zwar häufig aber meist nur von kurzer Dauer.

Mahé

Die Hauptinsel ist zugleich die größte Insel, hier befindet sich auch der internationale Flughafen.  Die überschaubare Hauptstadt Victoria ist die einzige „Stadt“ der Inseln welche diese Bezeichnung verdient. Pauschaltouristen finden eine Vielzahl an All Inklusive Hotelanlagen entlang des langgezogenen Strandes Beau Vallon. Um die Insel auf eigene Faust erkunden zu können wird man um eine Automiete nicht herumkommen.

Linksverkehr, enge und vor allem steile Straßen schrecken da schon ein wenig ab. Wir empfehlen daher kleine Autos und vor allem mit Automatikschaltung. Tiefe Wassergräben entlang der meist asphaltierten Straßen verzeihen nicht den geringsten Fehler.

Von Beau Vallon aus kann man zu Fuss den reizvollen „Strand Anse Major“ erreichen. Weitere schöne Wanderungen finden sich entlang der Bergstraße Sans Souci, wie der Copolia Trail oder der Pfad hoch zum Aussichtsplatz „Trois Freres“. Auf der gleichen Straße erreicht man auch die Teeplantage „Tea Factory“ und den schönen Strand von Port Launay. Hier befindet sich unser Lieblingsrestaurant, das „Del Place“, direkt am Strand mit ausgezeichneter Meeresküche.

Anse Intendance

Zu den landschaftlich schönsten Stränden zählt auf alle Fälle der „Anse Intendance“. Leider kann man hier wegen der hohen Wellen kaum schwimmen. Das ruhige Wasser in der Bucht von „Anse Soleil“ ist dafür wesentlich besser geeignet.

Praslin

Die Nachbarinsel Praslin kann man in einer Stunde mit der Fähre erreichen. In den Monaten Mai bis Oktober könnten sich jedoch starke Winde einen Spaß draus machen. Wer nicht seetüchtig ist sollte dann vielleicht den 15 Minuten kurzen Flug bevorzugen. Auch die kleine Schwester Praslin lässt sich am besten mit dem Mietauto erkunden. Der schönste Strand liegt im Norden der Insel, Anse Lazio. Hier befindet sich das bekannte Restaurant Le Chevalier. Übertroffen wird die Küche wahrscheinlich im Les Rochers, südlich vom Flughafen und dem Grande Anse. Touristisch die beste Infrastruktur findet sich bei Anse Volbert. Unterkünfte, Cafés, Restaurants und Ausflüge reihen sich wie eine Perlenkette entlang des schönen Sandstrandes. Hier organisierten wir auch unsere Bootstour zum Hochseeangeln und zwar um vieles günstiger als an anderen Plätzen.

Granitfelsen Anse Lazio

Ein Pflichtprogramm ist der Besuch des Nationalparks Vallée de Mai mit den bizarren Kokosnüssen. Sowohl die weibliche Nuss als auch die männliche Ausgabe haben eine gewisse Ähnlichkeit mit den menschlichen Geschlechtsorganen und damit Grund genug für viele Geschichten. Der Parkeintritt ist großzügig, zusätzlich kann man noch mit einem örtlichen Guide das Gelände erkunden.

Von Saint Anne aus legen die Fähren ab nach La Digue.

La Digue

Jetzt sind wir angekommen, die Insel ist ein Traum. Das Paradies wird zudem auch noch am besten mit dem Fahrrad erkundet. Autos gibt es kaum, Mietfahrzeuge überhaupt nicht. Fahrräder werden an mehreren Stellen direkt an der Anlegestelle vermietet. Das Rad sollte eine Gangschaltung besitzen, da vor allem die Strecke in den Norden recht hügelig ist. Unterwegs liegen Riesenschildkröte auf der Straße herum und leckere, frische Fruchtsäfte werden vor allem an der „Anse Servere“ angeboten. Fotofreunde flippen wahrscheinlich an der kleinen Bucht „Anse Patates“ aus. Die Straße endet an der „Anse Fourmis“, so muss man die gleiche Strecke retour.

Anse Source d´Argent

Südlich der Fähranlegestelle befindet sich auch das überschaubare Zentrum der Insel. Etwas außerhalb zahlen wir Eintritt, um zum Vorzeigestrand der Insel zu gelangen. An der „Anse Source d´Argent“ werden Wasserratten glücklich. Landschaftlich genau wie man es sich vorstellt. Granitfelsen ragen aus dem türkisenen Wasser, neugierige Adlerrochen ziehen ihre Runden im lauwarmen Meer und Kokospalmen bilden das Sahnehäubchen auf der Postkarte.

Im Nachhinein ist man immer schlauer. Gerne hätten wir auf dieser Insel mehr Zeit verbracht.