
Wandern in Argentinien – Sierras de Córdoba
Cordoba und seine Umgebung steht bei ausländischen Reisenden auf der Wunschliste nicht allzu weit oben. Für den nationalen Tourismus hingegen spielt es mit über 3 Millionen Besucher im Jahr eine bedeutende Rolle. Mitten aus dem flachen Suppenteller Zentralargentiniens, erhebt sich hier die Sierras de Córdoba. Auf einer Länge von 500 km erstreckt sich Gebirgsblock von Nord nach Süd, unterteilt sich dabei grob in drei Gebirgsketten. Besonders die südliche Sierra de los Comechingones bietet viele Wandermöglichkeiten. Im heißen Sommer verspricht sie zudem etwas Abkühlung. Den Höhepunkt der gesamten Sierras stellt der Cerro Champaqui mit 2790 m dar.
- Villa Belgrano
- Cascada Grande
- Sierras de Córdoba
Villa General Belgrano
Mehrere schöne Orte bieten sich als Ausgangspunkt für Wanderungen an. Allen voran der vollständig auf Tourismus eingerichtete Ort Villa General Belgrano. Das Städtchen ist in Argentinien bekannt für das Oktoberfest, das größte Bierfest des Landes. In den 30er Jahren wurde es von deutschen Siedlern gegründet. Als sich das Kriegsschiff Graf Spee 1940 im Rio de la Plata selbst versenkte, fand die Besatzung auch hier ihre neue Heimat. Heute ist der gepflegte Ort das Zentrum deutschsprachiger Kultur in Argentinien. Schweinshaxe, Sauerkraut und Bratwürsteln gibt es in fast jedem Restaurant. Dazu eine Vielzahl an Bierbrauereien mit echt guter Braukunst.
Von hier aus führt ein kurzer Wanderweg in etwa 40 Minuten hoch zum Cerro la Virgen mit schönem Blick auf den Ort und der Gebirgskette. Vom Zentrum aus gelangt man zu Fuß in 20 Minuten zum Ausgangspunkt der Tour, gleich neben der Tankstelle an der Ruta Provincial 5.
- La Cumbrecita
- Cerro La Virgen
- Villa Belgrano
- Cerro de la Virgen
La Cumbrecita
Nur etwa 30 km entfernt befindet sich der noch kleinere Ort La Cumbrecita. Am Ortseingang parkt man sein Fahrzeug und erreicht über die Brücke das Zentrum, welches nur von Fußgängern besucht werden darf. Gleich am Parkplatz auch die Touristeninformation mit einer kleinen Karte des Ortes und der Umgebung. Tagesbesucher zahlen 10 USD Parkgebühr. La Cumbrecita liegt schön am Berghang und hat den Flair eines kleinen Dorfes in Tirol. Fachwerkhäuser, Kaffe und Kuchen, kleine Pfade zu Naturpools entlang des Bachlaufes. Ein kurzer Pfad führt in etwa 30 Minuten zum Wasserfall Cascada Grande, super schön. Eine Tagestour führt zum Wasserfall „Cascada Escondida“. Diese darf man offiziell aber nur mit einem Guide besuchen. Diese haben nach der Brücke am Parkplatz ihr Informationsbüro, Trekking Cumbrecita fono: 03546-15514950
Mit ihnen kann man auch die dreitägige Trekkingtour auf den höchsten Berg der Sierras de Córdoba organisieren, den Cerro Champaqui.
Cerro Champaqui
Der Cerro Champaqui ist bei argentinischen Wanderern sehr beliebt, so führen viele Wege hinauf. Näher als der Aufstieg von La Cumbrecita aus führt die Route von Villa Alpina auf den 2790 m hohen Gipfel. Von hier aus gibt es die Normalroute und einen weniger ausgetretenen Pfad über die Puesta las Pampillas. Für beide Möglichkeiten braucht man 2-3 Tagen hoch und runter. Alternativ geht man über den Cerro Champaqui zum südlichen angrenzenden Cerro Los Linderos. Von hier kann man sich mit dem Allrad abholen lassen und erreicht in 3 h wieder Villa General Belgrano. Im Ort gibt es mehrere Tourenveranstalter welche ab 200 USD das komplette Trekking anbieten. Geschlafen wir dabei nicht in Zelten sondern in einer der zahlreichen Hütten.
Beste Reisezeit
Im Frühjahr von September bis November ist es noch nicht so heiß. Die Schulferien im Januar und Februar sollten komplett vermieden werden. Im Herbst ab April kühlt es wieder ab, kann dann aber auch mal mehrere Tage regnen. Im Winter soll zwar oft die Sonne scheinen, es ist dann aber oft empfindlich kalt.
Unterkunft
Es gibt eine irre Auswahl an Unterkünften in allen Kategorien. Wir wählten die Tantra Posada mit Pool und Innenhof für 50 USD im Doppel. Vom Tantra aus geht man nur einen Block in das Zentrum, was bei der Dichte an Biergärten einen gewissen Vorteil hat.
Flora
Sauce criollo, Salix humboldtiana
Garabato, Acacia praecox
Horco quebracho, Schinopsis haeneana
Molle de beber, Lithraea ternifolia
Moradillo, Schinus fasciculate
Sombra de toro, Jodina rhombifolia
Piquillin grande, Condalia buxifolia
Qubracho blanco, Aspidosperma quebracho-blanco
Ichil, Lycium cestroides
Ancoche, Vallesia glabra
Espinillo negro, Acacia atramentaria
Manzano del campo, Ruprechtia apetala
Algarrobo negro, Prosopis nigra
Piquillin, Condalia microphyla
Coco, Fagara coco
Mato, Myrcianthes cisplatensis
Espinillo, Acacia caven
Chanar, Geoffroea decorticans
Eingeführte Spezien
Ligustro, Ligustrum lucidum
Falso café, Manhiot flabellifolia
Crataegus, Pyracantha angustipholia
Paraiso, Melia azedarach