Flora und Fauna von Argentinien
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von 28. April 2018

Pflanzen und Tiere in Argentinien – Rio Uruguay


Der Rio Uruguay entspringt im südlichen Brasilien bei Santa Catarina. Er bildet auf einer Strecke von 1800 km anfangs die Grenze zu Argentinien, dann zu Uruguay und mündet schließlich in den Rio de la Plata bei Buenos Aires. In der nördlichen Provinz Misiones formte sich entlang des Flusslaufes bei Soberbio ein als Saltos del Moconá bekannter Längswasserfall mit einer sagenhaften Länge von 1800 m. Hier gedeiht die dichte Selva Misionera Vegetation. Die Samen der Pflanzen werden mit der Strömung weiter in den Süden transportiert. Diese gedeihen nun prächtig entlang des Flusslaufes in den angrenzenden Galeriewäldern bis weit in den Süden. So bedecken sie selbst bei Colon, nur weniger als 300 km von Buenos Aires entfernt, große Waldgebiete. Während das umliegende Land durch Landwirtschaft weitgehend zerstört ist, befindet sich dieses Überschwemmungsgebiet in fast unberührtem Zustand. Das hübsche Städtchen Colon wird von den Portenos im Sommer stark wegen seiner Sandstrände frequentiert und ist ein guter Ausgangspunkt für Touren, welche hier in Reisebüros angeboten werden.

Die dichte Vegetation der Inselwelt im Rio Uruguay birgt zwar eine Vielzahl an Wildtieren, welche aber durch die Jagdlust stark dezimiert wurde. Säugetiere wie die Kleinfleckkatze oder die zu den Spießhirschen zählende Graumazama sind kaum zu sehen. Im sandigem Wasser leben Süßwasserfische wie der Stechrochen, Tigersalmler oder der Sorubimwels. Leicht zu beobachten ist die reichhaltige Vogelwelt wie der riesige Cocoireiher, der hier brütende Schwarzmantel-Scherenschnabel oder der bunte Amazonasfischer. Ähnlich der Vegetation von El Tigre im Delta des Rio de la Plata bei Buenos Aires gedeihen hier unter anderem die Weidenarte Sauce criollo, die zu den Lorbeergewächsen zählende Laurel del Rio oder der argentinische Nationalbaum – der Hahnenkammbaum Ceibo.

Colon ist im Sommer voll mit Touristen aus Buenos Aires, diese genießen hauptsächlich die Sandstrände am Rio Uruguay. Wir nisten uns in die gemütliche Hosteria del Puerto ein, mit kleinem Pool und gutem Restaurant. Das Gebäude zählt zu den ältesten der Stadt, da gibt es vielleicht mal ein paar Probleme mit dem Wasser aber das Haus hat super Charme und gute Küche. Wir zahlen 70 USd für das Doppel, wobei das Zimmer recht klein ausfällt und die Toilette Geräusche macht wie eine Fliegerattacke im zweiten Weltkrieg. Wir spazieren die Costanera entlang bis zu den Stränden und dem Campingplatz. Gleich neben dem Hotel gibt es ein weiteres Restaurant, das einen echt guten Eindruck macht, das Sotano de los Quesos. Gegenüber ist die Touristeninformation gleich neben dem Hafen. An der Plaza San Martin befinden sich die besten Hotels vor Ort und das Reisebüro Itaicora www.itaicora.com Um 15.30 organisieren sie täglich Ausflüge mit dem Boot und zu Fuß zu den Inseln im rio Uruguay. Im Herbst nisten hier die Säbelschnäbler (Rynchops nigra). An Tierwelt gibt es allerdings auf so einem kurzen Sprung wenig zu sehen. Es lohnt allerdings wegen den Erklärungen zur Flora. Miguel organisiert gegenüber dem Hotel Quirinale an der Costanera aus Fischtouren auf dem Fluss. Für 60 Usd pro Person geht es für 6 h den Doraden an den Kragen. Am unteren Eck der Plaza San Martin befindet sich die Kneipe Cafe Bar Juanes mit Tischen im Freien.

Säugetiere

Kleinfleckkatze, Gato montés, Felis geoffroyi

Graumazama, Guazuncho, Mazama gouazoubira

Südamerikanischer Fischotter, Lobito de río, Lutra longicaudis

Wasserschwein, Carpincho, Hydrochoeris hydrochaeris

Fische

Patí, Luciopimelodus pati

Stechrochen, Raya, Potamotrygon motoro

Tigersalmler, Tararira, Hoplias malabaricus

Lachssalmler, Dorado, Salminus maxilosus

Königsfisch, Pejerrey, Basilichthys bonnariensis

Sorubimwels, Surubi, Pseudoplatysystoma coruscans

Vögel

Taguató, Buteo magnirostris

Olivenscharbe, Mbiguá, Phalacrocorax olivaceus

Tero real, Himantopus melanurus

Cocoireiher , Garza mora, Ardea cocoi

Schwarzmantel-Scherenschnabel, Rayador, Rynchops nigra

Nachtreiher, Garza bruja, Nycticorax nycticorax

Amazonasfischer, Martin pescador, Chloroceryle amazon

Ypacahá, Aramides ypecaha

Pflanzen

Ingá, Ingá uruguensis

Ivatingui, Luehea divaricata

Cortadera, Rhynchospora corymbosa

Hahnenkammbaum, Ceibo, Erythrina crista-galli

Laurel del Rio, Nectandra falcicolia

Mata ojo, Pouteria salicifolia

Timbó, Enteroloboium contortisiliquum

Sauce criollo, Salix humboldtiana