Tiere Afrikas
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von 14. März 2018

Tierwelt Afrikas – Gorillas


Queen Elizabeth Nationalpark und Bwindi Nationalpark in Uganda

Der Bwindi Nationalpark

Berggorillas gibt es nur mehr in drei Länder, in Ruanda, dem Kongo und natürlich auch in Uganda. Etwa die Hälfte der nur mehr 800-900 lebenden Exemplare finden sich im Bwindi Nationalpark. Neben den Gorillas finden sich hier weitere 6 Affenarten. Es gibt vier Parkeingänge mit Zugang zu den 15 Gorillafamilien, welche besucht werden können. Der Besuch ist mit 8 Leuten pro Gruppe und Tag streng limitiert. Trotz dem hohen Besucherpermit von 600 USD sind die Permits oft schon lange im Voraus vergeben. Wir wählten den Eingang welcher vom Ort Ruhija aus zugänglich ist. Die sich dort befindlichen Lodges sind wesentlich günstiger als an den anderen Zugängen zum Bwindi. Der Park liegt auf über 2000 m, bei Schlechtwetter kann es empfindlich kalt werden. Die Ruhija Gorilla Lodge hat als einzige einen geschlossenen Essensbereich mit Kamin.

Das Permit muss langfristig organisiert werden, in Deutschland sehr zu empfehlen ist Wigwam Reisen im Allgäu, welche eine deutschsprachige Vertretung vor Ort in Uganda hat.

Der Besuch

Um 8.00 treffen wir uns am Eingang, hier werden Infos zum Park und den Gorillas gegeben. Die Besucher werden in Gruppen zu je acht Personen aufgeteilt. Zu Fuß geht es durch teilweise unwegsamen und steilem Gelände durch Bergregenwald wie er im Buche steht. Die Suche nach den Gorillas wird durch einen Spähtrupp erst ermöglicht. Dieser macht sich schon früh morgens auf den Weg und erkundet die genaue Position der Tiere. Man kann also im Voraus nie genau sagen wie lange die teilweise anstrengende Wanderung dauern wird. Für 15 USD kann man sich am Eingang einen Träger für den Tagesrucksack anheuern, dieser hilft einem auch bei steilen Passagen. Nicht geübte Wanderer sollten dieses Angebot auch echt annehmen, die Strecke ist nicht ohne. Man sollte auch auf alle Fälle einen der Wanderstöcke verwenden, welche dort zu Verfügung stehen. 1-2 l Trinkwasser nicht vergessen und noch als Tipp eines leidvollen Opfers: unbedingt die Socken über die Hosen stülpen. Ameisenbisse sind sonst garantiert.

Bei den Gorillas selbst hat man etwa 1 h zu Verfügung, von einer insgesamt 4 h Tour. Das Ganze mag zwar touristisch gut vermarktet sein aber der abenteuerliche Charakter und die Begegnung der uns so nahen Tierart in seinem natürlichen Lebensraum ist und bleibt fantastisch. Wer dann noch dazu wie wir das Glück hat einen laut brüllenden Silberrücken auf sich zulaufen zu sehen, wird das sein Leben lang nicht vergessen. Vom bequemen Fernsehsessel aus entlockt uns das vielleicht nur ein müdes Gähnen aber unmittelbar beteiligt kann da schon was in die Hose gehen. Der Brocken hat 230 kg und hat von klein auf gelernt andere einzuschüchtern.

Die wenigsten Leute reisen nur wegen den Gorillas nach Uganda. Weitere tolle Tierbeobachtungen lassen sich im Queen Elizabeth Nationalpark unternehmen.

Der Queen Elizabeth Nationalpark

In Uganda tummeln sich etwa 300 Säugetiere und unglaubliche 1050 Vogelarten. Eine Vielzahl davon finden sich im fast 2000 km2 großen Nationalpark Queen Elizabeth im Westen Ugandas.  Schon bei der Anfahrt von Entebbe aus liegt der Park spektakulär zu unseren Füssen, schön zu erkennen von der Abbruchkante des Rift Valleys. Der Kazinga Kanal verbindet hier den Georgsee mit dem Eduardsee. Schön gelegen dazwischen die Mweya Safari Lodge auf der gleichnamigen Halbinsel, die einzige Lodge innerhalb des Parkes, gleich in der Nähe ein Campingplatz. Von hier aus kann man auch die Bachschlucht Kyambura Gorge mit ihren habituierten Schimpansen besuchen. Mit etwas Glück sieht man dort auch Hyänen.

Alternativ dazu gibt es eine Vielzahl an Unterkünften am Parkrand, wie z.B. die Marafiki Safari Lodge  mit Zeltcottages. Westlich des Parkes erhebt sich das mächtige Ruwenzorigebirge welches aber fast ganzjährig in Wolken liegt. Ebenfalls im Grenzgebiet zum Kongo befindet sich der Fluss Ishasha, bekannt für seine Baumlöwen und Nilpferde.

Hier eine Liste der besonders häufigen Tierarten des Queen Elizabeth und des Bwindi Nationalparkes in Uganda welche wir auf unserer Reise beobachten konnten:

 

Palmgeier                                       (Gypohierax angolensis)

Klaffschnabel                                (Anastomus)

Grünen Meerkatzen                     (Chlorocebus)

Kaffernbüffel                                 (Syncerus caffer)

Marabu                                            (Leptoptilos crumeniferus)

Warzenschwein                            (Phacochoerus africanus)

Dorfweber                                      (Ploceus cucullatus

Zebramanguste                            (Mungos mungo)

DefassaWasserbock                 (Kobus defassa)

Dominikanerwitwe                     (Vidua macroura)

Anubispavian                                 (Papio anubis)

Diademmeerkatze                       (Cercopithecus mitis)

Schwarz-weißen Stummelaffen (Colobus)

Uganda Kob                                     (Kobus kob thomasi)

Grauwangen-Hornvogel             (Bycanistes subcylindricus)

Schopfadler                                      (Lophaetus occipitalis)

Leierantilope                                   (Damaliscus lunatus)

Zwergspint                                        (Merops pusillus)

Steppenadler                                    (Aquila nipalensis)

Flusspferd                                       (Hippopotamus amphibius

Berggorilla                                      (Gorilla beringei beringei)

Schildrabe                                         (Corvus albus)

Scharlachwürger                          (Laniarius erythrogaster)

Mausvögel                                         (Coliidae)

Zwergmangusten                           (Helogale)

Impalas                                              (Aepyceros)

Sporenkuckuck

Ohrengeier                                     (Aegypius tracheliotus

Senegalkibietz                               (Vanellus senegallus)

Hagedasch                                      (Bostrychia hagedash)

Rotkehlfrankolin                          (Francolinus afer)

Gelbkehlpieper                              (Macronyx croceus)

Keilschwanztoko                           (Ocyceros birostris)

Gaukler                                              (Terathopius ecaudatus)

Schwarzbauchtrappe                  (Lissotis melanogaster)

Elenantilope                                    (Taurotragus oryx)

Schweifglanzstar                           (Lamprotornis purpuropterus)

Zebra

Elefant